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Boxoffice Österreich: Not all song and dance

Auch wenn die Talfahrt von „Joker: Folie à Deux“ in Österreich nicht ganz so rasant ausfiel wie in Deutschland, musste er am zweiten Wochenende die Führung wieder an „Die Schule der magischen Tiere 3“ abgeben. Erheblich besser als in Deutschland machte sich „Alles für die Katz“ als erfolgreichster Neustart. Insgesamt blieb das Wochenende nach Besuch um ein Drittel hinter einem mittleren Wochenende des Vorpandemiezeitraums zurück.

„Die Schule der magischen Tiere 3“ holte sich am dritten Wochenende den Spitzenplatz zurück (Credit: Leonine Studios)

Es hat bis zum 18. Wochenende gedauert – aber der Überflieger des Jahres hat sich aus den österreichischen Top 15 verabschiedet. Dass „Alles steht Kopf 2“ nicht mehr in dieser Spitzengruppe zu finden ist, ist auch schon beinahe das Bemerkenswerteste an einem nicht komplett überzeugenden Wochenende, an dem die Rückgänge bei den Familientiteln auch Ausdruck des vorangegangenen Aktions-Sonntags waren – und an dem „Joker: Folie à Deux“ zwar nicht so heftig abstürzte wie in Deutschland (oder erst recht den USA…), aber dennoch von 59 Prozent weniger Publikum gesehen wurde als noch am Startwochenende.

Tatsächlich wiegt das Minus, das der österreichische Markt gegenüber dem Vorwochenende insgesamt aufweist, kaum weniger schwer als jenes des deutschen Marktes, obwohl es mit 35 Prozent nach Besuch und 33,5 Prozent nach Umsatz etwas geringer ausfiel – hierzulande waren es 37 und 39 Prozent. Denn während sich der vergleichsweise geringe Umsatzrückgang über die vorangegangenen Preisaktionen (und deren Effekt auf das Vorwochen-Boxoffice) in Österreich erklärt, kam der deutsche Markt von einem Brückentagswochenende, das von vorneherein etwas höhere prozentuale Rückgänge erwarten ließ, wenn auch nicht unbedingt ganz in jenem Ausmaß, wie sie letztlich zu beobachten waren.

Spitzenreiter ist hüben wie drüben jedenfalls „Die Schule der magischen Tiere 3“ – und während der Film in Deutschland die Krone seit Start aufhatte, wollte sie in Österreich von „Joker: Folie a Deux“ zurückerobert werden. Das gelang mit gut 28.000 Besuchen, gut 268.000 Euro Boxoffice und einem Besuchsminus von 46,2 Prozent. Gesamt sind über 143.000 Besuche und 1,3 Mio. Euro gezählt. Das „Joker“-Sequel (das der Autor für ein Meisterwerk hält, btw…) hatte schon zum Start die Clownsnase „nur“ nach Boxoffice vorne gehabt, bei einem Drop von fast 59 Prozent waren noch gut 19.500 Besuche und 262.000 Euro Ticketumsatz drin. 94.000 Gesamtbesuche sind nach dem zweiten Wochenende gezählt – nicht das, was man sich erhofft hatte. Aber im Verhältnis tatsächlich besser als das deutsche Zwischenergebnis. 

Platz 3 ging mit knapp 8400 Besuchen und 92.000 Euro Boxoffice an „Der wilde Roboter“, der bei den Besuchen um 31,5 Prozent nachgab. Ein solider Wert an diesem Wochenende, auch wenn gut 23.000 Besuche ein eher schwaches Zwischenergebnis im internationalen Vergleich sind. Zumal der Film nach Besuchen von einem Neustart geschlagen wurde, den man als vermeintlich deutlich kleiner einstufen würde – und der in Österreich im Vergleich tatsächlich herausragende Zahlen schrieb: „Alles für die Katz“ überzeugte dort auf Rang 4 mit gut 8500 Besuchen und knapp 79.000 Euro Ticketumsatz, inklusive Vorstart sind es über 9000 Besuche und 84.000 Euro Umsatz.

Abgerundet wird die Top 5 von einem lokalen Erfolg: Mit einem Minus von gerade einmal sechs Prozent (nur ein Film innerhalb der Top Ten entwickelte sich besser: „The Substance“ mit knapp zwei Prozent Plus auf Platz 14) hielt sich „80 Plus“ hervorragend und erhöhte am zweiten Wochenende um knapp 7500 Besuche und 75.000 Euro Boxoffice. Weniger als 2000 Besuche trennen diesen Film (gesamt knapp 22.000) in Österreich von einem US-Tentpole wie „Der wilde Roboter“

Etwas schwächer als in Deutschland schnitten im Verhältnis zwei weitere Neustarts ab: „Tranformers One“ debütierte mit gut 4000 Besuchen und 48.000 Euro Umsatz (gesamt 4800/gut 55.000 Euro) auf Platz 7, einen Rang dahinter folgt auf Platz 8 „Der Buchspazierer“ mit knapp 4300 Besuchen, aber 44.500 Euro Boxoffice (gesamt knapp 4800/50.000 Euro); der 3D-Bonus lies den animierten „Transformers“ im direkten Duell obsiegen.

Noch innerhalb der Top 20 startete „Memory“ mit 900 Besuchen und gut 8600 Euro (gesamt 1000/9800 Euro); „Sabaton – The Tour to end all tours“ brachte es mit 335 Besuchen und 5000 Euro Boxoffice in nur drei Locations auf Platz 23. 

Insgesamt standen die Neustarts für gut 18.000 Besuche und 185.000 Euro Boxoffice an einem Wochenende, an dem knapp 115.000 Geamtbesuche und knapp 1,24 Mio. Euro Ticketumsatz gezählt wurden. Der Abstand auf das (nur) nach Umsatz vor 2019 liegende Vorjahr beläuft sich aktuell auf 15,7 Prozent nach Besuchen und gut 17 Prozent nach Umsatz, liegt also etwas höher als in Deutschland.