Login

Boxoffice Österreich: „Joker“ tanzt an die Spitze

Auch in Österreich konnte ein sehr gutes Kinowochenende gefeiert werden – mit allein drei Neustarts, die sich in der Top 5 platzierten. Den besten Stich machte nach Umsatz „Joker: Folie à Deux“, meistbesuchter Film war „Die Schule der magischen Tiere 3“.

Klarer Spitzenreiter nach Umsatz: „Joker: Folie à Deux“ mit Lady Gaga und Joaquin Phoenix (Credit: Warner Bros.)

Monatsanfang bedeutet Familiensonntag bei großen österreichischen Ketten – und am jeweiligen Nachmittag in vielen Kinos auch Sonderpreise für ausgewählte Bestandstitel. Die Effekte lassen sich wie üblich deutlich in den Charts ablesen – natürlich immer dort, wo Besuchs- und Umsatzentwicklung auffällig stark divergieren. Das gilt nicht zuletzt für den Vorwochenspitzenreiter „Die Schule der magischen Tiere 3“, der nach Besuchen gegenüber dem Vorwochenende zwar um gut neun Prozent zulegen konnte und mit knapp 53.000 Tickets der meistbesuchte Film des Wochenendes war (insgesamt sind schon rund 110.000 Besuche gezählt), der aber „nur“ gute 453.000 Euro Umsatz generierte (ein Minus von 1,5 Prozent) und damit einem Neustart die Spitzenposition überlassen.

Anders als in Deutschland gelang es „Joker: Folie à Deux“ in Österreich (bei einem Zuspruch, der jenem in Deutschland im Verhältnis zumindest grob vergleichbar ist), zum Start die Spitze zu übernehmen. Am reinen dreitägigen Wochenende wurden gut 47.000 Tickets gelöst und gut 634.000 Euro umgesetzt, inklusive des Vorstarts sind es knapp 62.000 Besuche und fast 831.000 Euro Boxoffice.

Im Verhältnis betrachtet schwächer als in Deutschland startete – trotz sonntäglicher Familienpreise – „Der wilde Roboter“, der es auf gut 12.000 Tickets und rund 130.000 Euro Umsatz brachte; für einen klaren dritten Platz reichte es aber auch bei den Nachbarn.

Ebenfalls noch fünfstellige Besuchszahlen schaffte – als Teil der „Monatssparer“-Aktion von Marktführer Cineplexx – „Beetlejuice Beetlejuice“, der nach Besuchen um rund zwei Prozent zulegte, beim Umsatz aber um gut 26 Prozent nachgab. Knapp 11.000 verkaufte Tickets und gut 88.000 Euro Umsatz erhöhten das laufende Gesamtergebnis auf knapp 72.000 Besuche und gut 791.000 Euro Boxoffice.

Komplettiert wird die Top 5 von einem weiteren Neustart – der österreichischen Produktion „80 Plus“, die am reinen Wochenende für knapp 8000 Besuche und 79.000 Euro Boxoffice stand, während inklusive des Vorstarts knapp 9000 Besuche und 87.000 Euro Umsatz gezählt sind.

Eine Bank im Segment des alternativen Contents sind die Übertragungen aus der Metropolitan Opera in New York: „MET Opera: Les Contes d’Hoffmann“ landete mit knapp 2000 Besuchen und gut 63.000 Euro Einspiel auf Platz 6 nach Umsatz. Und noch einem weiteren Neustart gelang der Sprung in die Top 20: 677 Besuche und gut 6400 Euro Umsatz (in zehn Locations) reichten „Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ für Platz 19.

Bemerkenswert ist noch: Als zweiter Film in diesem Jahr (nach „Alles steht Kopf 2“) hatte „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ schon vor dem Wochenende die Marke von 500.000 Besuchen geknackt; dank der Monatssparer Aktion blieb er am Wochenende mit einem Minus von nur gut einem Prozent beim Besuch auf Vorwochenniveau (gut 7000); nach Umsatz ging es um 25 Prozent nach unten. Über 508.000 Tickets wurden bislang verkauft, fast 5,3 Mio. Euro umgesetzt. Damit ist der Film nach Boxoffice der drittstärkste im laufenden Jahr; es führt „Alles steht Kopf 2“ mit 6,3 Mio. vor „Deadpool & Wolverine“ mit knapp 5,7 Mio. Euro.

Insgesamt war es auch in Österreich ein sehr gutes Wochenende: Fast 176.000 Besuche und gut 1,85 Mio. Euro Boxoffice bedeuteten ein Plus von 33 bzw. 36 Prozent gegenüber dem Vorwochenende. Dass das Umsatzplus tatsächlich höher ausfällt, zeigt aber auch, dass die Aktionstitel sich diesmal nicht ganz so stark in der Bilanz niederschlugen wie in den vergangenen Monaten. Das Plus auf das Vorjahreswochenende ist übrigens beinahe ebenso hoch – ergo schrumpfte auch der Rückstand auf 2023 leicht. Er liegt nun bei knapp 16 Prozent nach Besuchen und gut 17 Prozent nach Umsatz.