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Nach Rezo-Kritik: „Strg_F“ kehrt mit neuen Standards zurück

Aufgrund von drei Videos, die der Influencer Rezo kritisierte, trat das Recherche-Team von „Strg_F“ in eine fast halbjährliche Schweigepause und kehrt nun mit einem internen Abschlussbericht und überarbeiteten Richtlinien zurück.

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Eigentlich ein populäres Reportage-Format auf YouTube: „Strg_F“ (Credit: funk)

Der Influencer Rezo, der schon die CDU „zerstörte“, übte in zwei YouTube-Videos harte Kritik an dem NDR-Reportage-Format „Strg_F“, das im Auftrag von funk produziert wird. Danach herrschte erst einmal knapp ein halbes Jahr Funkstille. Die Investigativ-Redaktion veröffentlichte keine neuen Beiträge. Am heutigen Freitag allerdings ist der Abschlussbericht einer internen Untersuchung erschienen, in dem die Redaktion Fehler einräumt.

Bei den von Rezo kritisierten „Strg_F“-Videos ging es um das Video über “More Nutrition”, das Video, das als “Superreichen-Doku” bezeichnet wurde, und um ein Statement-Video. „Es ist klar geworden: Wir haben Fehler gemacht und unser Umgang damit war schlecht“, heißt es jetzt aus der Redaktion. Bei den drei kritisierten Videos seien durch Fehler journalistische Standards unterlaufen worden.

„Eine Ursache für die Fehler sehen wir darin, dass wir uns im vergangenen Jahr angesichts des wöchentlichen Outputs von Strg_F in eine Überlastungssituation manövriert hatten: zu viele Videos, zu wenig Zeit, zu wenig personelle Ressourcen, zu wenig Reflexion“, rechtfertigt sich jetzt die Redaktion.

Als Konsequenz daraus will „Strg_F“ die Anzahl der Veröffentlichungen pro Jahr um ein Drittel, von 43 auf 30 Videos, reduzieren. Zudem soll es einen zusätzlichen und unabhängigen Faktencheck geben. Auch sollen Pressenanfragen zukünftig mit längeren Antwortfristen gestellt werden. Das war einer der Hauptkritikpunkte, die der YouTuber Rezo vorbrachte.

Ab dem 2. Juni will „Strg_F“ das erste Video unter den neuen redaktionellen Standards veröffentlichen.