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MPA begrüßt Urteil gegen Betreiber illegaler IPTV-Plattform

Ein Gericht in Stuttgart hat die Betreiber einer illegalen IPTV-Plattform zu Haft- bzw. Bewährungsstrafen verurteilt. Ein Urteil, das  die Motion Picture Association in einer Stellungnahme ausdrücklich begrüßt hat.

Larissa Knapp, Executive Vice President and Chief Content Protection Officer bei der MPA (Credit: MPA)

Die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) der Motion Picture Association, die weltweit größte Organisation im Kampf gegen Online-Piraterie, hat das Urteil eines Stuttgarter Gerichts gegen die Betreiber einer illegalen IPTV-Plattform in einer Stellungnahme ausdrücklich begrüßt. Die ACE hatte selbst eine Klage eingereicht, um die laufende Strafverfolgung gegen die Betreiber zu unterstützen.

Nach Angaben der MPA wurden drei Betreiber der Plattform wegen Urheberrechtsverletzung und bandenmäßigem Betrug zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und 9 Monaten und zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt; der vierte Betreiber erhielt eine Strafe von einem Jahr und elf Monaten auf Bewährung. Darüber hinaus hätten sie sich einverstanden erklärt, den geschädigten Rechteinhabern Schadensersatz zu bezahlen. Ausdrücklich von der ACE gelobt wurde auch die Esslinger Polizei für ihre Ermittlungen. 

Die Verurteilten hatten seit 2006 eine Piraterie-Plattform betrieben, die sich zunächst auf Satellitenverbreitung, später auch auf IPTV konzentriert hatte. Nach Angaben der MPA verfügte die Plattform über eine Library mit 24.830 Kinotiteln, 23.730 TV-Serienfolgen und ein umfangreiches Angebot an TV-Sendern.

Larissa Knapp, Executive Vice President and Chief Content Protection Officer bei der MPA, kommentiert das Urteil: „Die Verurteilung bestätigt die harte Haltung Deutschlands gegen Urheberrechtsverletzungen. Die Motion Picture Association beglückwünscht das Stuttgarter Strafgericht und die Esslinger Polizei dazu, dass sie eine deutliche Botschaft an kriminelle Betreiber senden, dass das Betreiben eines illegalen IPTV-Geschäfts sie ins Gefängnis bringen kann und wird. Urheberrechtsverletzungen sind kein Verbrechen ohne Opfer, sondern es sind die Menschen, die unermüdlich unter anderem als Caterer, Kulissenbauer, Produktionsassistenten und Kameraleute arbeiten und deren Lebensunterhalt jedes Mal bedroht ist, wenn Videoinhalte raubkopiert werden. Der ACE wird auch weiterhin die örtlichen Strafverfolgungsbehörden und die Strafjustiz in Deutschland im Kampf für den Schutz des kreativen Marktes und der Rechte der Urheber von Inhalten auf der ganzen Welt unterstützen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden“.