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ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab kritisiert Reformpläne

Die in Berlin ansässige ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab hat sich zu den Reformideen der Rundfunkkommission geäußert. Zu diversen Punkten wie der Sender-Streichung, der Text-Beschränkung oder den Sportrechten bringt sie Kritik vor.

Susanne Pfab
ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab (Credit: ARD/Annette Koroll)

In einem Infobrief hat die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab gegenüber Medienpolitikern Kritik an dem angedachten Reformstaatsvertrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio geäußert. Die größte Sorge sei die fehlende Klarheit bei der von der KEF empfohlenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent, gegen die sich schon verschiedene Bundesländer negativ geäußert haben.

Weiter kritisierte Pfab laut epd Medien, denen der Infobrief vorliegt, auch die Ideen, Textmengen für die Öffentlich-Rechtlichen online weiter einzuschränken, TV- und Radiosender zu reduzieren und Sportrechte finanziell weiter zu deckeln. Zur Text-Beschränkung sagte sie, dass es die publizistische Qualität der Berichterstattung gefährde.

Auch sieht Pfab einen Widerspruch in der angedachten Streichung von TV-Kanälen bei der gleichzeitigen Forderung, die Bildungsinhalte zu stärken. Im Fokus der aktuellen Diskussion steht der Bildungssender 3sat, der laut Entwurf in den Kultursender Arte aufgehen soll. Die ARD-Generalsekretärin wehrt sich auch gegen weitere Einschränkungen beim Thema Sportrechte, da die ARD seit 2017 dort kontinuierlich ihren Etat abgesenkt habe.

Bislang gibt es nur einen Entwurf der Rundfunkkommission zu den Reformvorhaben der Öffentlich-Rechtlichen. Eine „endgültige Entscheidung“ sei noch nicht getroffen, betont der Vorsitzende der Rundfunkkommission, Alexander Schweitzer. Die Ministerpräsidenten tagen Ende Oktober dazu. Der Entwurf sieht unter anderem die Einsparungen von TV-Spartenkanälen und Rundfunksendern vor.