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Südafrika schickt „Old Righteous Blues“ ins Oscarrennen

2006 hatte Gavin Hoods „Tsotsi” den Oscar in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ zum bisher einzigen Mal nach Südafrika geholt. Jetzt wurde Muneera Sallies‘ Drama „Old Righteous Blues“ in zwischenzeitlich in „Bester internationaler Film“ firmierenden Kategorie eingereicht.

Oscarhoffnung aus Südafrika: „Old Righteous Blues“ (Credit: KykNet)

Die National Film and Video Foundation hat Muneera Sallies’ Drama „Old Righteous Blues” für Südafrika für eine Oscarnominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“ eingereicht.

Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der versucht, persönliche Grenzen zu überwinden und sich über die Geister der Vergangenheit zu erheben, um eine zersplitterte Gemeinschaft zu vereinen, indem er versucht, die einst glorreiche Old Righteous Blues Christmas Choir Band (Kerkskoor) wieder zu ihrer früheren Größe zu bringen.

Dabei muss er sich mit den langwierigen Folgen einer bitteren Fehde auseinandersetzen, die sein Vater zwei Jahrzehnte zuvor angezettelt hatte, den Chor in zwei Teile spaltete und die Gemeinde entzweite. 20 Jahre lang gab es Straßenschlachten, Familien wurden auseinandergerissen und Loyalitäten wurden auf die Probe gestellt, als die beiden rivalisierenden Bands den Kerskoor der Stadt für sich beanspruchten – mit zerstörerischen und gewalttätigen Folgen.

Über den Film sagt Regisseurin Muneera Sallies: „Es ist ein intensiver Einblick in das Leben eines jungen Mannes, einer Familie und einer Gemeinschaft. Mehr noch, es ist ein intensiver Einblick in eine Reise und in das Herz der Brüderlichkeit, der den immensen Vorrat an Schmerz, Liebe, Träumen und Mut anzapft.“

Warum man sich für „Old Righteous Blues“ als Oscareinreichung entschieden hat, begründet Lebogang Mogoera, CEO der National Film and Video Foundation: „Dieser Film ist ein Zeugnis für das außergewöhnliche Erzähltalent in Südafrika. Wir fühlen uns geehrt, dass ‚Old Righteous Blues‘ uns auf einer so prestigeträchtigen globalen Plattform vertritt, und wir glauben, dass seine universellen Themen der Erlösung, der Gemeinschaft und der Überwindung der Vergangenheit das Publikum weltweit fesseln werden.

Bis dato waren aus Südafrika Darrell Roodts „Eine Frau namens Yesterday“ 2005 und Gavin Hoods „Tsotsi“ im Jahr darauf in der damals noch als „Bester internationaler Film“ firmierenden Kategorie für einen Oscar nominiert gewesen; Letzterer hat ihn auch gewonnen.

Am 17. Dezember veröffentlicht die Academy eine 15 Filme umfassende Shortlist. Die Nominierungen für die 97. Oscarverleihung am 2. März 2025 werden am 17. Januar bekannt gegeben.