Login

VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis für Oliver Stoltz

Zum siebten Mal wird der von der VFF gestiftete Dokumentarfilm-Produktionspreis im Rahmen des DOK.fest München verliehen. Diesjähriger Preisträger ist Oliver Stoltz für „Land der verlorenen Kinder“.

Aus „Land der verlorenen Kinder“ (Credit: DOK.fest München)

Oliver Stoltz erhält den mit 7500 Euro dotierten VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis für seine produzentische Leistung bei den Film „Land der verlorenen Kinder“. Die Auszeichnung, von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH gestiftet, wird bereits zum siebten Mal beim DOK.fest München verliehen. „Land der verlorenen Kinder“ wurde von Juan Camilo Cruz und Marc Wiese inszeniert und handelt von zwei alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern in Venezuela – einem Land, das im Chaos versinkt. Der Film zeigt Kinder, die zum Betteln geschickt werden und trotzdem hungrig einschlafen müssen – und Kinder, die mit scharfen Waffen in den lokalen Bandenkrieg ziehen. Und der Film erzählt von Müttern, die jede persönliche Grenze überschreiten, um diese „verlorenen Kinder“ doch noch zu retten. Oliver Stoltz produzierte den Film mit seiner Firma Dreamer Joint Venture Filmproduktion. Die Jury begründet ihre Entscheidung mit den Worten: „Es ist beeindruckend, unter welch widrigen Bedingungen Oliver Stoltz und sein Team diesen Film realisiert haben: Ohne den Schutz einer Jugend-Gang wären die Dreharbeiten vor Ort zu gefährlich gewesen, professionelles Kamera-Equipment musste über die Grenze eingeschmuggelt werden. In einem Land, in dem ausländische Kamerateams auf Schritt und Tritt überwacht werden, kann so ein Projekt nur unter Wahrung höchster Konspiration gelingen. Zu diesem Zweck setzte der Produzent eine lokale Crew ein. Oliver Stoltz hat bewiesen, Nerven wie Drahtseile zu haben, und verdient für den erfolgreichen Abschluss dieses Films öffentliche Anerkennung: in diesem Fall den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis 2024.“

Die diesjährige Jury bildeten Judith Erber (Leiterin der Förderabteilung und Referentin beim FFF Bayern), Thomas Frickel (Autor, Regisseur und Produzent) und Vorjahresgewinner Hauke Wendler (Autor, Regisseur und Produzent).

Das DOK.fest München startet am 1. Mai.