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Kritik an Plänen zur Zusammenlegung von 3sat und Arte

In einer Stellungnahme zur geplanten Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat der Produzent*innenverband die geplante Zusammenlegung von 3sat und Arte sowie die Reduzierung der Angebote für das jüngere Publikum kritisiert.

Julia Maier-Hauff, Geschäftsführerin des Produzent*innenverbandes (Credit: Dominik Butzmann)

Der Produzent*innenverband hat eine Stellungnahme zur geplanten Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgelegt. Darin macht der Verband zunächst deutlich, dass man „das Anliegen des Gesetzgebers, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiterzuentwickeln, zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen“, ausdrücklich unterstütze, übte aber auch Kritik an einigen in dem von der Rundfunkkommission Ende September vorgelegten Diskussionsentwurf vorgesehenen Maßnahmen.

So erteile man den Planungen zur Zusammenlegung von 3sat und Arte eine Absage, heißt es in der Stellungnahme. Diese Zusammenlegung stelle „eine einseitige Kürzung vor allem im Bereich der kulturellen Verantwortung dar“, so die Stellungnahme des Produzent*innenverbands. Zu befürchten sei auch der Wegfall der „Dokumentarfilmzeit“ in 3sat, einem der wenigen Sendeplätze für den künstlerischen Dokumentarfilm. 

„Der Verlust des Sendeplatzes wäre kaum zu verkraften für eine Branche, die seit Jahren damit umgehen muss, dass der lange Autorendokumentarfilm immer weiter im Programm der Öffentlich-Rechtlichen marginalisiert und verdrängt wird“, heißt es dazu in der Stellungnahme des Produzent*innenverbands, der nach eigenen Angaben die Petition zum Erhalt von 3sat „ausdrücklich unterstützt“.

Neben der Zusammenlegung von 3sat und Arte kritisiert der Produzent*innenverband die geplante Reduzierung der vier Angebote für jüngeres Publikum – KIKA, Funk, ZDFneo und One – auf drei Kanäle. Der „Abbau der Doppelstruktur bei ZDFneo und One“ sei zwar nachvollziehbar, jedoch machte der Verband darauf aufmerksam, dass Serien explizit für ZDFneo beauftragt würden und „neue Generationen Filmschaffender in der Vergangenheit immer wieder die Möglichkeit erhielten, in Serien für ZDFneo erste Erfahrungen zu sammeln“.

Die Stellungnahme des Produzent*innenverbands im Wortlaut