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„Mediha“ gewinnt Hauptpreis beim Human Rights Film Festival

Hasan Oswald ist für seinen Dokumentarfilm über den Volkermord an den Jesiden und dessen Folgen beim Human Rights Film Festival mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte ausgezeichnet worden.

Gewinner des Hauptpreises beim Human Rights Film Festival in Berlin: „Mediha“ (Credit: Human Rights Film Festival)

Beim Human Rights Film Festival ist Hasan Oswalds Dokumentarfilm „Mediha” gestern Abend mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte ausgezeichnet worden. Aus der Sicht seiner Protagonistin, einer Teenagerin, die in einem Flüchtlingslager lebt, dokumentiert „Mediha“ den Völkermord des Islamischen Staats an den Jesiden. Die Jury sagt über den Preisträgerfilm: „Medihas Leben zeigt auf ergreifende Weise die anhaltenden Auswirkungen von Krieg, religiösen Konflikten und Gewalt auf Frauen und Kinder und bietet gleichzeitig einen ermutigenden Einblick in Wege zur Heilung.“

Lobende Erwähnungen gingen an die Dokumentarfilme Kamay“ von Ilyas Yourish über eine afghanische Hazara-Familie auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit sowie an „Drawing a Line“ von Sama Pama über die Arbeit der Aktivistin und Cartoonistin Rachita Taneja in Indien.

Die Jugendjury zeichnete „Bêmal – Heimatlos“ von Düzen Tekkal und David Körzdörfer aus, der sich mit der Geschichte junger Jesiden beschäftigt, die für die Freiheit ihres Volkes kämpfen, und das unermessliche Leid, das sie durchgemacht haben und immer noch durchmachen. 

Den Publikumspreis des Human Rights Film Festival gewann „No Other Land“ der palästinensisch-israelischen Filmemacher Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor über die Vertreibung von Palästinensern in den Dörfern von Masafer Yatta im Westjordanland und den Aktivisten Basel Adra, der seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung der Bewohner durch die israelische Besatzung kämpft.