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César für Costa-Gavras

Bei der 50. César-Verleihung am 28. Februar wird der 91-jährige Filmemacher für sein Lebenswerk geehrt.

Costa-Gavras, hier beim Filmfestival in San Sebastian im September, wird bei der César-Verleihung im kommenden Jahr für sein Lebenswerk geehrt (Credit: IMAGO / SOPA Images)

Der 1933 geborene griechisch-französische Filmemacher Costa-Gavras wird bei der 50. César-Verleihung am 28. Februar für sein Lebenswerk geehrt. Das gab die César-Akademie jetzt bekannt. 2003 war Costa-Gavras zusammen mit Jean-Claude Grumberg für das Drehbuch zu „Der Stellvertreter“ mit Ulrich Tukur in einer der Hauptrollen mit dem César ausgezeichnet worden.

Costa-Gavras war 1983 zusammen mit Donald E. Stewart für das Drehbuch zu „Vermisst“, in dem ein idealistischer amerikanischer Schriftsteller während des Staatsstreichs in Chile im Jahr 1973 vermisst und von seiner Frau und seinem Vater gesucht wird, mit dem Oscar ausgezeichnet worden. 

Bereits 1970 war er für die Regie von „Z: Anatomie eines politischen Mordes“ für einen Oscar nominiert gewesen. Das Politdrama um einen Ermittler, der den Mord an einem prominenten Linken aufzuklären versucht, während Regierungsbeamte alles daran setzen, ihre Rolle in dem Fall zu vertuschen, war der erste Film, der gleichzeitig in der Kategorie „Bester Film“ und „Bester nicht-englischsprachiger Film“, in der er letztlich auch ausgezeichnet wurde, für einen Oscar nominiert war. „Z: Anatomie eines politischen Mordes” erhielt außerdem den Oscar für den besten Schnitt sowie u.a. die Goldene Palme und den Jurypreis in Cannes.

Zu Costa-Gavras‘ weiteren bemerkenswerten Filmen gehören „Music Box – Die ganze Wahrheit“ mit Jessica Lange in der Hauptrolle als Strafverteidigerin, die ihren eingewanderten Vater (Armin Mueller-Stahl) verteidigt, als dieser wegen Kriegsverbrechen angeklagt wird, „Amen“ über die angebliche Kollaboration des Vatikans mit den Nazis während des Zweiten Weltkriegs und „Adults in the Room“ (2019), ein Drama über den Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft im Jahr 2015 und den Versuch der griechischen Regierung, sich gegen die harten Sparmaßnahmen zu wehren, die ihr von der Europäischen Union auferlegt wurden. „Adults in the Room“ war Costa-Gavras‘ erster in Griechenland gedrehter Film in griechischer Sprache.

Zuletzt führte Costa-Gavras in diesem Jahr beim Drama „Le dernier souffle“ Regie.