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Nordische Filmtage stellen Programm vor

In Lübeck haben am Dienstag die Nordischen Filmtage ihr Programm für die 66. Ausgabe im November vorgestellt. Eröffnet wird das Festival vom Animationswerk „Flow“. Die Finnin Kati Outinen ist Ehrenpreisträgerin in diesem Jahr. Jenni Zylka leitet zum ersten Mal die Sektion Serien.

Nordische Filmtage Collage 2024
Auf den Nordischen Filmtagen: „Trans Memoria“, „Armand“ und „Med drager mod dæmoner“ (Credit: Pandora Film / Eye Eye Pictures, Outplay Films, Mathias Døcker)

Bei der heutigen Pressekonferenz haben die Festivalleitung, Geschäftsführerin Susanne Kasimir und der Künstlerische Leiter Thomas Hailer, gemeinsam mit der Senatorin für Kultur und Bildung, Monika Frank, und den Kurator:innen das Programm der 66. Nordischen Filmtage Lübeck (6.-10.11.) bekannt gegeben. Die Übersicht gibt es ab sofort online. Der Kartenvorverkauf startet am 26. Oktober.

Eröffnet werden die 66. Nordischen Filmtage Lübeck am Mittwoch, den 6. November um 19 Uhr, mit dem Animationsabenteuer „Flow“ des lettischen Regisseurs Gints Zilbalodis. Nach seiner vielbeachteten Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes feiert der Film in Lübeck seine Deutschlandpremiere.

169 Filme im Programm

Die Nordischen Filmtage Lübeck bringen 169 Filme in 339 öffentlichen Vorstellungen in den Lübecker Spielstätten zur Aufführung. Circa 60 Prozent des Programms stehen auch via Stream für das Publikum deutschlandweit zur Verfügung. Insgesamt werden im Rahmen des Festivals zwölf Jury- und Publikumspreise mit einer Gesamtdotierung in Höhe von 65.000 EUR vergeben

Der undotierte Ehrenpreis geht in diesem Jahr an die finnische Schauspielerin Kati Outinen. Sie erlangte unter anderem durch die jahrelange Zusammenarbeit mit dem finnischen Kultregisseur Aki Kaurismäki internationale Bekanntheit. Bis auf den Ehrenpreis, der bei der Eröffnung des Festivals am 6. November überreicht wird, werden die Preise zum feierlichen Abschluss des Festivals am 10. November im Theater Lübeck verliehen.

„Die stilistische und inhaltliche Bandbreite des nordischen und baltischen Filmschaffens lässt keine Wünsche offen.“

Thomas Hailer

„Vom dänischen, norwegischen und lettischen Oscar-Kandidaten bis zum Live-Act im Infinity Dome bildet das Programm das gesamte Spektrum ab“, sagt Thomas Hailer, Künstlerischer Leiter der Nordischen Filmtage, „die stilistische und inhaltliche Bandbreite des nordischen und baltischen Filmschaffens lässt keine Wünsche offen“.

Geschäftsführerin Susanne Kasimir betont die kontinuierliche Öffnung des Programms für erweiterte Zielgruppen: „Noch mehr deutsch untertitelte Filme als im Vorjahr sind unsere Einladung an alle Interessierten, das Festival in seiner ganzen Vielfalt mitzuerleben. Das gilt besonders für unser Schulkino, wo wir uns in diesem Jahr schon jetzt über besonders hohen Zuspruch freuen können“.

Das Filmprogramm wird in insgesamt neun Festivalsektionen präsentiert und umfasst Lang- und Kurzfilme, Serienformate sowie immersive Werke aus dem Norden und Nordosten Europas. Im Wettbewerb Spielfilm kommen 14 Filme zur Aufführung, der Wettbewerb Dokumentarfilm umfasst 12 Werke. Bei den Nordic Shorts laufen in fünf Programmblöcken 25 aktuelle Kurzfilme, davon 12 dokumentarische. Das Filmforum präsentiert 38 Produktionen aus Schleswig- Holstein und Hamburg, davon 14 Langfilme und 24 Kurzfilme. Für junges Publikum ab vier Jahren bietet die Sektion Young Audience mit 30 Filmen Kinoerlebnisse im regulären Programm und in zusätzlichen Schulvorstellungen.

Jenni Zylka neu mit an Bord

In der Sektion Serien, die in diesem Jahr erstmals von Jenni Zylka geleitet wird, führen sieben neue Produktionen in eine faszinierende Vielfalt des Geschichtenerzählens. Dazu gehört unter anderem die lettische Serie „Soviet Jeans“, die auf dem Festivalzirkus schon für Furore sorgte. Zudem bietet die Sektionsleiterin selbst einen „Was dazwischen geschah“-Erzählservice zwischen einzelnen Folgen an.

Inspiriert von Thomas Manns Jahrhundertroman „Der Zauberberg“ zeigt die diesjährige Retrospektive unter der Überschrift „Flockentanz und Frostgestöber“ 14 Filme voller „Schnee, Schnee in Massen, so kolossal viel Schnee…“. Eröffnet wird die Sektion mit dem dokumentarischen Filmporträt „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann“ von André Schäfer.

Die Hommage an Kati Outinen wurde von der diesjährigen Ehrenpreisträgerin selbst kuratiert und umfasst fünf ihrer wichtigsten Filme, alle von Aki Kaurismäki: „Schatten im Paradies“, „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“, „Wolken ziehen vorüber“, der Stummfilm „Juha“ und „Der Mann ohne Vergangenheit“.

Das Branchenprogramm Lübeck Meetings richtet sich an das nationale und internationale Fachpublikum, einzelne Veranstaltungen sind auch für interessierte Besucher:innen zugänglich.