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Boxoffice Donnerstag: Folie à Trois

Nach einem Wahnsinnsdonnerstag für die deutschen Kinokassen erwartet uns ein Wahnsinnswochenende, das das beste Kinowochenende des laufenden Jahres werden könnte. „Die Schule der magischen Tiere 3“ hatte gestern seinen bisher besten Tag, dahinter starten „Joker: Folie à Deux“ sehr stark und „Der wilde Roboter“ stark.

Die Schule des magischen Blockbusters Teil 2
Kam, sah und holte die Fangemeinde noch mehr ab. Die Erwartungen für „Die Schule der magischen Tiere 3“ (hier die SPOT-Besprechung) war hoch. Jetzt werden sie übertroffen. Nach einer ersten Woche mit furiosen 700.000 Tickets kam gestern der bisher beste Tag des Films mit 210.000 Tickets / 1,7 Mio. Euro, sodass aktuell bereits 910.000 Besuche zu Buche schlagen – der Vorgänger „Die Schule der magischen Tiere 2“ stand nach dem gesamten WE 2 bei 900.000 Tickets. Heute sollte der Film gesamt die Eine-Mio.-Tickets-Hürde nahmen, als dritter deutscher Film des Jahres. Ein gesamtes WE mit rund 650.000 Besuchen ist greifbar, gesamt stünde der Film von Sven Unterwaldt, eine Produktion von Kordes & Kordes, dann bei 1,3 Mio. Tickets. Nur eine deutsche Produktion war besser als dieses Ergebnis in 2024 – „Chantal im Märchenland“.

Der Joker sticht
Dahinter folgt ein weiterer Film, der gestern sechsstellige Ticketzahlen geschrieben hat: „Joker: Folie à Deux“ (hier die SPOT-Besprechung) legt los mit 130.000 Tickets / 1,55 Mio. Euro / 681 Kinos. Das deutet auf ein WE 1 mit bis zu 500.000 Tickets hin. Der erste „Joker“ startete 2019 mit 925.000 Tickets, ging damals aber unter völlig anderen Voraussetzungen an den Start mit dem Gewinn des Goldenen Löwen und einer Woge der Begeisterung – die Fortsetzung tut sich da schwerer, wird von der Kritik weniger freundlich besprochen und ist mit seiner gewagten Musical-Form eine größere Herausforderung. Soll heißen: Guter Start, sehr guter Start für den neuen Film von Todd Phillips. 

Wilde Sache
Sehr gut aus den Startblöcken kommt auch „Der wilde Roboter“ (hier die SPOT-Besprechung) mit 60.000 Tickets / 560.000 Euro / 572 Kinos. Wenn sich die hohe Qualität und große Emotionalität des neuen Films von „Drachenzähmen leicht gemacht“-Regisseur Chris Sanders herumspricht, könnte ein WE 1 mit bis zu 300.000 Tickets möglich sein. Nicht schlecht, für eine in Deutschland nicht bekannte Marke – in den USA ist die zugrunde liegende Graphic Novel ungemein populär. 

Es folgen…

Gut dabei ist unverändert „Beetlejuice Beetlejuice“ (hier die SPOT-Besprechung), der zwar kein Blockbuster ist in Deutschland wie in den USA, der sich aber als beständiger Langläufer erweist. Zum Auftakt von WE 4 waren 25.000 Tickets / 240.000 Euro fällig, was auf ein WE mit 80.000 Besuchen hinweist. Gesamt würde der neue Film dann schon die 500.000-Besuche-Marke passieren. Die Top 5 beschließt „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ (die SPOT-Besprechung), der gestern WE 13 mit 25.000 Tickets / 215.000 Euro startete und auf 70.000 Besuche bis Sonntag zusteuert. Gesamt hielte der zweiterfolgreichste Film des Kinojahres dann bei 4,15 Mio. Besuchen. Dahinter folgt die kleine Boxoffice-Sensation der laufenden Woche: „Die Fotografin“ (hier die SPOT-Besprechung) mit Kate Winslet kam zum Auftakt von WE 3 mit 20.000 Tickets / 210.000 Euro. Ein WE mit 70.000 Besuchen ist nicht auszuschließen, dann hielte der Überraschungsfilm von Ellen Kuras gesamt bereits bei 220.000 Tickets

Neu ist…
… auf Platz zehn der zweite Kinofilm von Joachim Lang in diesem Jahr, das Biopic „Cranko“ (die SPOT-Besprechung) mit Sam Riley in der Hauptrolle, der gestern 6500 Tickets / 65.000 Euro / 104 Kinos schaffte und ein WE 1 mit 25.000 Besuchen ansteuert. Dahinter schrieb „Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ (die SPOT-Besprechung) von Charly Hübner nach seinem eigentlichen Eventstart am Dienstag schöne Zahlen mit 5200 Tickets / 51.000 Euro / 72 Kinos

Thomas Schultze