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Hamburg-Liebe: Moritz Mihm, Produzent bei Studio Zentral

Das 32. Filmfest Hamburg läuft auf Hochtouren. Was bietet die Perle des Nordens abseits des Festivaltrubels? Wir haben Leute aus der Hamburger Branche gebeten, uns Lieblingsplätze zu verraten. Hier antwortet Moritz Mihm, Produzent bei Studio Zentral.

Moritz Mihm, Produzent bei Studio Zentral (Credit: Studio Zentral)

Welche Herzensplätze haben Sie in Hamburg, die Sie jedem Filmfest-Besucher
ans Herz legen können?

Moritz Mihm: Filmfeste sind tolle Veranstaltungen, bei denen man spannende, komische, berührende Filme in dunklen Kinosälen schaut und auf Empfängen auf die unterschiedlichsten Menschen der Branche trifft. Wer von zu viel Inspiration und Filmblase mal die Nase voll hat und etwas Weite braucht, sollte unbedingt runter zu den Landungsbrücken und mit der Fähre Line 62 rüber nach Finkenwerder fahren auf ein Fischbrötchen und eine wunderbare Runde durch den Hamburger Hafen – einfach mit dem HVV-Ticket. Eine andere Tour, die wir mit unseren Kindern sehr gerne machen, führt entlang der Deichtorhallen und dem Radwanderweg an der Elbe bis zur „Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe“. Und kein Fahrrad ist hier keine Ausrede, denn das bekommt man sehr leicht über die Stadt Hamburg (StadtRAD) an einem der vielen Standorte und ist in nicht mal 20 Minuten raus aus der Innenstadt geradelt. Auf dem Gelände des liebevoll sanierten und von Wasser gesäumten Industriedenkmals kann man bei Kuchen oder einem Drink herrlich runterkommen. Wer wenig Zeit hat, sollte stattdessen gegenüber vom Bahnhof Dammtor eine Auszeit auf einem der vielen Deckchairs nehmen, die wild verstreut auf dem ganzen Gelände von Planten un Blomen zu finden sind. Sicher kein Geheimtipp, aber mit einem Kaffee oder Kaltgetränk dennoch ganz hervorragend – viel Spaß bei uns!

Was macht Hamburg zu Ihrer Filmstadt?

Moritz Mihm: Die Stadt hat mich filmisch geprägt in meinen Jahren in der Werbung und dann als Filmstudent. Facettenreich vom Alten Land (okay, streng genommen in Teilen schon Niedersachsen, aber egal) über die Industrie und den Hafen, über die Reeperbahn, die bei uns nur Kiez heißt, quer durchs Schanzenviertel mit den letzten Resten linker Besetzung und polarisierendem neuen Schick bis zu den Villen rund um die Alster, hat Hamburg alles, was starke Filme brauchen. Wir haben eine gut aufgestellte Förderung und große Talente aus allen Jobs der Branche – all das macht für mich Hamburg zu einer der spannendsten und lebendigsten Filmstädte Deutschlands!