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Spitzenprämien für 3001, Abaton und Zeise Kinos

In der Volksdorfer Koralle wurden am gestrigen Abend die Hamburger Kinopreise vergeben. An 15 Programm- und Stadtteilkinos flossen insgesamt 100.000 Euro, ein Sonderpreis ging an den 2003 gegründeten Verein „A Wall is a Screen“.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Hamburger Kinopreise 2024 (Credit: MOIN Filmförderung/Catrin-Anja Eichinger)

„Die Kinoszene unserer Stadt lebt von der Kreativität und Leidenschaft der Betreiber:innen, die das Kino als lebendigen Ort der Kultur und Gemeinschaft stetig weiterentwickeln.“ So formulierte es Helge Albers als Geschäftsführer der MOIN Filmförderung bei der gestrigen Verleihung der Hamburger Kinopreise in der Volksdorfer Koralle. Ganz ähnlich die Worte von Kultursenator Carsten Brosda, der das „große persönliche Engagement“ und die „spürbarerLiebe für das Medium Film“ hervorhob, mit dem die Preisträger den Kulturort Kino sichern würden.

16 von ihnen galt es an diesem Abend zu feiern: 15 Programm und Stadtteilkinos sowie eine Initiative erhielten insgesamt 102.000 Euro an Prämien. Die höchste Einzelsumme von je 11.000 Euro wurde dabei drei Kinos zugesprochen. Alten Bekannten in der Spitzengruppe der Ausgezeichneten, die sich dort mit schöner Regelmäßigkeit wiederfinden: das 3001 Kino, das Abaton und die Zeise Kinos, drei Arthouse-Institutionen mit bundesweiter Strahlkraft.

Prämien in Höhe von jeweils 8000 Euro wurden seitens der dreiköpfigen Jury um Regisseurin Monika Treut, Journalist Oskar Piegsa und der Hannoveraner Kinobetreiberin Wiebke Thomsen dem Alabama Kino, dem B-Movie, dem gastgebenden Koralle Kino und dem Studio Kino zugesprochen.

Mit jeweils 5000 Euro wurde die Programmarbeit im Elbe Filmtheater, dem Blankeneser Kino, dem FilmRaum, dem Magazin Filmkunsttheater sowie dem Passage Kino gewürdigt. 3000 Euro gingen schließlich an das Lichtmeß, 2000 Euro an das Schanzenkino.

Und ebenfalls 2000 Euro wurden in Form einer Sonderprämie einer 2003 aus der Taufe gehobenen Initiative zuerkannt: Der Verein „A Wall is a Screen“ verbindet Stadtführungen und Architektur mit dem Medium Film, indem zum Rundgang thematisch passende Kurzfilme auf Fassaden projiziert werden.

„Die Kinos in der Hansestadt haben im vergangenen Jahr mit herausragenden Filmprogrammen und besonderen Events ihr Publikum begeistert. Filme wie das Oscar-nominierte Hamburg-Drama ‚Das Lehrerzimmer‘ oder das weltweite Phänomen ‚Barbenheimer‘ haben einmal mehr gezeigt, welche Magie das Kino entfalten kann“, so Helge Albers weiter.

Bei der Preisverleihung trat zur Eröffnung Selig-Sänger Jan Plewka auf – und Regisseur Fatih Akan überraschte mit einer Video-Botschaft vom Dreh seines neuen Films „Amrum“.

Die Hamburger Kinopreise werden jährlich von der Behörde für Kultur und Medien zusammen mit der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein vergeben.