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Bericht: Apple stellt Hollywood-Strategie auf den Prüfstand

In den vergangenen Jahren hat Apple Milliarden in die Produktion von Kino- und TV-Filmen gesteckt. Mit Ausnahme von Filmen wie Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon” mit überschaubarem Erfolg. Nun soll die Hollywood-Strategie des Streamers laut einem Bericht des Wirtschaftsnachrichtendiensts „Bloomberg“ auf dem Prüfstand stehen.

Erfolgreiches Apple-Original: „Killers of the Flower Moon“ (Credit: Apple TV+)

Die Apple-Studiochefs Zack Van Amburg und Jamie Erlicht wollen künftig bei den Ausgaben für Kino- und TV-Produktionen mehr auf die Kosten schauen. Das berichtet der Wirtschaftsnachrichtendienst „Bloomberg“ unter Berufung auf Gespräche mit ehemaligen und aktuellen Apple-Mitarbeitern sowie -Geschäftspartnern. Den Anstoß dazu habe dem Bericht zufolge Eddy Cue, Senior Vice President Services bei Apple, gegeben, der sich regelmäßig mit den beiden Studiochefs zu Budgetbesprechungen trifft.

Bisher hat Apple jährlich Milliarden Dollar für seine Originals ausgegeben – mit überschaubarem Erfolg. So schaffte es einzig Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ in das Nielsen-Ranking der populärsten Streamingtitel. Die mit mehr als 250 Mio. Dollar budgetierte Weltkriegs-Miniserie „Masters of the Air“, eine von mehr als einem Dutzend neuer Serien, die Apple in diesem Jahr gestartet hat, verzeichnete laut „Bloomberg“ hingegen in den USA hingegen weniger Zuschauer als beispielsweise die auf japanisch ausgestrahlte Serie „House of Ninjas“ bei Netflix, sei. aber dennoch die einzige neue Apple-Produktion, die überhaupt in der Nielsen-Liste aufgetaucht gewesen. Laut „Bloomberg“ verzeichnet Apple TV+ in einem Monat weniger Zuschauer als Netflix an einem Tag; der Anteil am TV-Markt liegt bei 0,2 Prozent.

Teil des neuen Kostenmanagements bei Apple ist laut „Bloomberg“, dass man sein Streaminggeschäft nachhaltiger gestalten will. Soll heißen: Serien, die nicht funktionieren, sollen schneller wieder eingestellt werden. 

Eine Strategie, die man bereits in den vergangenen Jahren beherzigt hatte und weiterführen will. So betrug die durchschnittliche Länge einer Apple-Serie laut „Bloomberg“ 2019 noch 3,67 Staffeln, 2020 waren es 2,29, 2021 zwei. Während der Anteil der Serien, die eine dritte Staffel bekamen, 2019 noch bei 100 Prozent lag, sank dieser 2020 auf 43, 2021 auf 22 Prozent. 

Darüber hinaus will Apple von beteiligten Studios verlangen, einen größeren Teil von Budgetüberschreitungen zu tragen.