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Boxoffice Österreich: It’s a kind of magic

Klare Sache: Auch in Österreich ließ sich das Publikum von „Die Schule der magischen Tiere 3“ verzaubern. An einem insgesamt zufriedenstellenden Wochenende stand der deutsche Neustart für mehr als 36 Prozent aller Besuche.

Überragende Nummer 1 auch in Österreich: „Die Schule der magischen Tiere 3“ (Credit: Leonine Studios)

Nein, große Konkurrenz hatte „Die Schule der magischen Tiere 3“ an diesem Wochenende auch in Österreich nicht zu fürchten. Zumindest nicht auf der Leinwand (am Sonntag fanden dort Parlamentswahlen statt – mit immerhin fast 79 Prozent Beteiligung) bzw. nicht aus kommerzieller Sicht. Denn so sehenswert „Megalopolis“ aus cineastischer Sicht auch ist – es hat schon seinen Grund, dass die Kinoauswertung in einer Form stattfindet, die dem Verleih keinerlei finanzielles Risiko auferlegt. Was für Lionsgate in den USA besonders wichtig sein dürfte – denn noch eindrucksvoller als Francis Ford Coppolas filmischer Fiebertraum ist die Serie an absoluten Flops, die man im laufenden Jahr dort mittlerweile angehäuft hat. Und ja, auch in Österreich lief „Megalopolis“ besser an als ein deutlich kommerzieller ausgerichteter Film aus dem (anderen) Lionsgate-Fundus. Dazu gleich.

„Die Schule der magischen Tiere 3“ jedenfalls war auch bei den Nachbarn der ganz große Gewinner des Wochenendes. Wie groß? 90 Prozent aller Tickets, die für Neustarts gelöst wurden, entfielen auf diesen Film. Der wiederum für 36 Prozent aller Besuche insgesamt stand. Mit knapp 445.000 Euro Boxoffice bei über 46.000 Besuchen am reinen Wochenende kam das Threequel bei den Nachbarn auf einen Kopienschnitt von gut 572. Was im ersten Moment ein wenig schwächer als die hervorragenden 616 aus Deutschland wirkt – bis man sich ins Gedächtnis ruft, dass der österreichische Schnitt nicht an vier, sondern an drei Tagen erzielt wurde. Sauber.

Insgesamt wurden am vergangenen Wochenende gut 128.000 Tickets in den österreichischen Kinos gelöst, die für einen Umsatz von gut 1,3 Mio. Euro sorgten. Das entspricht einem Plus von knapp 71 bzw. knapp 83 Prozent gegenüber dem (miserablen) Vorwochenende – zu einem „mittleren“ Wochenende der Vorpandemiezeit fehlten noch etwa 24 Prozent an Publikum.

Dass die Gesamtzahlen nicht höher sind, obwohl der tierische Hit Schützenhilfe von sich hervorragend entwickelnden Bestandstiteln erhielt, liegt – wie schon eingangs erwähnt – vor allem daran, dass kein anderer kommerziell hochkarätiger Kandidat die Bühne betrat. 2200 Besuche und knapp 29.000 Euro Boxoffice reichten „Megalopolis“, um mit einem Platz-12-Debüt der zweitstärkste Neustart zu sein. Erst auf Platz 15 folgte der andere „Lionsgate“-Titel: „Never let go“ verzeichnete gut 1900 Besuche und 22.000 Euro Umsatz am reinen Wochenende. Für ein Franchise – wie es laut Hauptdarstellerin Halle Berry der Plan war – wird es angesichts der US-Zahlen kaum reichen.

Damit zu den weiteren Positionen: Ein Besuchsminus von elf Prozent gegenüber einem zweiten Wochenende wäre unter anderen Umständen herausragend – angesichts der sonstigen Entwicklungen vor dem Hintergrund des Wetterumschwungs markierte es tatsächlich den schwächsten Wert bei den Toptiteln: „Beetlejuice Beetlejuice“ ist auch in Österreich (anders als in den USA) kein Blockbuster – wobei die mittlerweile knapp 58.000 Besuche im Verhältnis einen etwas stärkeren Zwischenstand als in Deutschland markieren. Gut 10.000 Besuche und 117.000 Euro Boxoffice waren es am dritten Wochenende – genug für Rang 2.

Schon auf Rang 3 werden die Besuchszahlen vierstellig, dennoch sind knapp 6400 Besuche und 79.000 Euro Boxoffice (gegenüber der Vorwoche ging es jeweils um gut fünf Prozent rauf) für „Nur noch ein einziges Mal“ in der siebten Woche aller Ehren wert. Für ein „Golden Ticket“ wird’s zwar nicht reichen, aber mit bald 220.000 Besuchen zählt das Drama zu den ganz großen Hits aus dem dritten Quartal. 

Größter im dritten Quartal angelaufener Blockbuster ist „Ich – Einfach unverbesserlich 4“, der am zwölften Wochenende noch für Rang 4 und ganze 7000 Besuche, aber „nur“ 69.000 Euro Boxoffice gut war. Letzteres markierte zur Vorwoche in Plus von fast 23 Prozent, ersteres von satten 28 Prozent. Topwerte in der Top 20. Komplettiert wird die Top 5 durch „Speak No Evil“, der als einziger weiterer Spitzenfilm neben „Beetlejuice Beetlejuice“ Federn lassen musste – allerdings nur in extrem geringem Ausmaß. Nach Besuchen (gut 5200) ging es um knapp zwei, nach Umsatz (gut 59.000 Euro) um gut acht Prozent nach unten.

Noch erwähnenswert: „Interstellar“ hatte mit rund 1700 Besuchen (Platz 13) bei seinem zehnjährigen Jubiläum auf den ersten Blick keinen ganz so starken Auftritt wie in Deutschland – allerdings wurde er auch nur in sieben Locations gezeigt. Und der Kopienschnitt von 240 (!) ist tatsächlich noch besser als die 206 von hier.

Auch in Österreich legte „Die Fotografin“ gegenüber dem Startwochenende ordentlich zu – um rund 20 Prozent. Gut 3100 Besuche reichten für Platz 9. Und nicht aus den Top Ten zu verdrängen ist „Alles steht Kopf 2“. Wochenende 16, Rang 10, weitere 3300 Besuche, rund 630.000 Gesamtbesuche. Da Wahnsinn.

Abgeschlossen wurde das dritte Quartal in Österreich mit einem Zwischenstand von gut 7,5 Mio. Besuchen bei 79,5 Mio. Euro Boxoffice. Zu 2023 fehlten zuletzt knapp 17 Prozent Besuche und gut 18 Prozent Umsatz.