Login

Larry Ellison: Der neue starke Mann bei Paramount

Hollywoodblogs mutmaßen schon länger, dass wahre starke Mann nach der Übernahme von Paramount durch Skydance nicht David Ellison, sondern sein Vater Larry Ellison sein wird. Der New York Times liegen jetzt entsprechende Dokumente vor. 

Oracle-Chef Larry Ellison (Credit: Imago / ZumaWire)

Dass es David Ellison niemals möglich gewesen wäre, mit seiner Skydance die nötigen Aktien zu erwerben, um in mehreren Schritten Paramount Global zu übernehmen, der er nach Abschluss der Transaktion 2025 als neuer CEO vorstehen wird, wenn nicht sein Vater, Larry Ellison, Multimilliardär dank Oracle, im Hintergrund die Strippen gezogen hätte, war vermutet worden. Seit Bekanntgabe des Geschäfts mutmaßen gut unterrichtete Hollywoodblogs schon länger, dass Ellison Sr. sich nicht nur mit der Finanzierung zufrieden, sondern entscheidenden Einfluss auf die künftige Strategie des Konzerns nehmen wird.

Der New York Times liegen nun Dokumente vor, die bei der Federal Communications Commission eingereicht wurden, dass Larry Ellison tatsächlich die wahre Macht in Händen halten wird und Shari Redstone als einflussreichsten Aktionär des Unternehmens ablöst. Das Dokument, so die New York Times, liste Larry Ellison an der Spitze eines Organigramms der Unternehmen auf, die die Mehrheit der stimmberechtigten Anteile von Paramount erwerben würden, die derzeit Frau Redstone gehören. Der Antrag bei der Federal Communications Commission ist notwendig, um die Kontrolle über die Fernsehsender von Paramount übertragen zu bekommen. Demnach wird Pinnacle Media, das Investmentvehikel der Familie Ellison, 77,5 Prozent der stimmberechtigten Anteile besitzen, die sich aktuell noch im Besitz von Shari Redstone und ihrer National Amusements befinden. Der Rest wird an ein Unternehmen gehen, das mit RedBird Capital Partners verbunden ist, das Skydance unterstützt.

Unklar ist indes, was das genau für die Geschäfte von Paramount bedeutet. Analysten können sie gut vorstellen, dass Larry Ellison, dessen Vermögen auf 155 Milliarden Dollar geschätzt wird, seinem Sohn weitgehend freie Hand lassen wird. Es gibt natürlich auch Szenarien, in denen David Ellison sich primär um die Geschicke des Filmstudios kümmern wird, während der Oracle-Gründer stärkeren Einfluss auf die Senderstrategie nehmen wird. Sowohl Skydance als auch Oracle haben auf entsprechende Anfragen der New York Times nicht reagiert. 

Thomas Schultze